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Anna-Carin Speneder und Richard Schilcher (Insignis) nach der Probe­etikettierung

Text: Robert Falkinger

Ziel: Reduce – Reuse – Rezykle

Pernauer: Lösbare Recycling-Etiketten

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Pernauer und Insignis, unterstützt von ERP Austria, setzen auf lösbare Recycling-Etiketten 

Die bevorzugte Verwendung von Rezyklatmaterialien hat sich in den letzten Jahren im NonFood Bereich trotz höherer Kosten und optischer Nachteile durchsetzen können. Allerdings rückt nun auch die Wiederverwendbarkeit von Materialien mehr in den Fokus. 

Das Unternehmen Pernauer verwendet bereits seit 2014 bei nachhaltigen Produkten nur mehr Rezyklatflaschen. Zu Beginn nur aus rPET, wurde 2018 die erste HDPE-Rezyklatflasche am Markt eingeführt, 2020 folgten dann die ersten Verschlüsse aus Rezyklatmaterial.

Als abschließende Komponente kommen jetzt die Rezyklat-Etiketten, um das nachhaltige Gesamtpaket komplett zu machen. Dafür konnte mit dem Unternehmen Insignis der richtige Partner gefunden werden, denn die Auswirkung des Etikettenmaterials und des verwendeten Klebers wird oft unterschätzt. Werden Rezyklatflaschen falsch verarbeitet, also zum Beispiel permanent etikettiert, fällt das Material aus dem Kreislauf. „Mit dem Einsatz von Rezyklat-Folienetiketten mit lösbarem Kleber, bieten wir ein neues Angebot an wiederverwerteten Kunststoffmaterialien an“, berichtet Anna-Carin Speneder, bei Insignis verantwortlich für Spezialprojekte. Entwickelt wurde das Konzept in enger Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner Pernauer. „Wir kämpften zu Beginn zwar mit Anlaufschwierigkeiten. Das Problem der ersten Serien war, dass die weichen, schwer spendbaren Etiketten ca. zwei bis drei Wochen nach dem Etikettieren durch nachträgliche Dehnung und Faltenbildung sehr unansehnlich wurden. Wir haben das aber in Griff bekommen – Jetzt passt’s und wir können die drei Ziele Reduce, Reuse und Rezykle damit erfüllen,“ so Pernauer-Geschäftsführer Manfred Schmirl zu REGAL.

Rezykling-Etiketten mit lösbarem Kleber. Diese Recyclingetiketten verbinden zwei Vorteile: Für die Produktion dieser Folie werden recyclierte Kunststoffe eingesetzt. Somit wird der Einsatz von Neugranulat vermieden und die erste Bedingung für den Kreislauf ist erfüllt. Der zweite Vorteil ist der beschriebene Erhalt der Materialien im Rezyklatkreislauf durch die Wahl des richtigen Klebers. So hat der Klebstoff nach Beurteilung des Instituts cyclos-HTP keine negativen Auswirkungen auf den Verwertungspfad von transparenten PET-Flaschen. Er löst sich rückstandsfrei im Laugebad des Verwerters. „Diese Trennbarkeit wird mit Sicherheit in Zukunft die Kosten für die Packstoffentpflichtung reduzieren können,“ meint Schmirl. „Denn die nicht sauber trennbaren Materialkombinationen müssen ehrlicher bewertet werden– also teurer!“ 

Aktuell gibt es noch keine europaweiten Standards für die Bewertung der Rezyklingfähigkeit von Verpackungen. „Wir brauchen transparente, allgemeingültige Standards und zertifizierte Prüfinstitute, um ökologische Mogelpackungen zu vermeiden,“ fordert Sabine Balaz von ERP Austria. „Zukünftig ist mit höheren Packstoffentpflichtungskosten für nicht rezyklierbare Verpackungen zu rechnen.“

Wie auch immer, Pernauer hat bereits entschieden, für die nachhaltigen Produkte der ROY DE LIN und Pernauer ECO Serie nur mehr diese Etiketten einzusetzen. Die geringen Mehrkosten und der Mehraufwand in der Produktion stehen in keiner Relation zur Auswirkung für die Umwelt.

Denn: „Kunststoff muss per se kein Müll sein, sondern kann als wertvoller Rohstoff im Kreislauf gehalten werden“, so die gemeinsame Meinung des Teams. Der Produzent, der Handel und der Konsument können so gemeinsam ihren Umweltbeitrag leisten.


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