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Echtzeitüberweisungen: Inwiefern profitiert der Handel?
Echtzeitüberweisungen – Instant Payment – sind in Österreich noch nicht etabliert, gewinnen jedoch zunehmend an Bedeutung. Die Vorteile für den Handel zeigen Studienergebnisse der Oesterreichischen Nationalbank und Eurogroup Consulting: Kosten- und Ertragspotenziale, Sicherheit, Geschwindigkeit im Zalungsprozess an Kassa und die Verknüpfung mit Loyalitätsprogrammen.
Für den heimischen Handel sieht Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich, die Unabhängigkeit von Entscheidungen internationaler Zahlungsanbieter als essentiell: „Viele Händler beklagen sich, dass sie dem Willen internationaler Payment-Anbieter ausgesetzt sind. So ist nicht immer sicher, dass Kartenzahlungen entgegengenommen werden können, auch, weil die Kostenstruktur undurchsichtig gestaltet ist.“ Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands, führt weiter aus: „Die vollständige Umsetzung der Echtzeitüberweisung in Europa ist überfällig. Sobald alle heimischen Banken Instant Payment zu fairen Konditionen anbieten, sind weitreichende Synergieeffekte zwischen Handel und Finanzsektor erzielbar. Unsere mittelständischen Händler könnten Gebührenkosten einsparen, und Kundinnen und Kunden könnten von einer raschen, nutzerfreundlichen und sicheren Abwicklung profitieren. Machen wir die Überweisung endlich fit für das 21. Jahrhundert.“
Die Studie belegt, dass im österreichischen Einzelhandel mehr als 40 Prozent der Transaktionen am physischen Point-of-Sale durch Instant Payments ersetzt werden könnten. Aktuell werden die Zahlungen zu einem Großteil durch Bankkarten getätigt, die von internationalen Anbietern, sogenannten Payment Schemes, angeboten werden. Scheme Fees, die für Bankkarten-Transaktionen gezahlt werden müssen, könnten anhand von Instant Payment zu großen Teilen eingespart werden.
P19. Für die Initiatoren von P19 steht fest: Der Dialog zwischen Handel und Bankensektor, wie Instant Payment als „New Normal“ des Zahlungsverkehrs bestmöglich genutzt werden kann, muss schon jetzt beginnen. „Es ist Zeit, die Silos aufzubrechen. Die Branchen nutzen die P19 Möglichkeit einander zu sagen, was sie brauchen, um den europäischen Zahlungsverkehr und die Wirtschaft zu stärken“, so P19 Co-Founderin, Birgit Kraft-Kinz.