
Weihnachtsgeschäft 2022 wird eingeläutet
Mit dem morgigen Black Friday wird auch das Weihnachtsgeschäft 2022 eingeläutet. Die Vorzeichen sind ambivalent.
Die Händler kämpfen mit steigenden Kosten, explodierenden Energiepreisen, der sinkenden Kaufkraft der Bevölkerung und dem Rabattdruck rund um die Sondereinkaufstage im November. Hinzu kommt der Arbeitskräftemangel – 35.000 offene Stellen können nicht zeitnah besetzt werden.
Auf Konsumentenseite macht die hohe Inflation (plus 11 Prozent im Oktober) vielen einen Strich durch die Rechnung. Das Konsumklima hat sich jedoch auf niedrigem Niveau stabilisiert, beobachtet der Handelsverband. Der Handel agiert inflationsdämpfend, die Kostenerhöhungen in der Beschaffung können gar nicht 1:1 an die Kunden weitergeben werden. Zumindest ein Teil der Teuerung wird damit auf Kosten der eigenen Gewinnmarge abgefedert. Wenn Produkte dann zusätzlich rabattiert werden, läuft es für viele Händler auf ein Verlustgeschäft hinaus. „Black Friday ist für uns Fluch und Segen zugleich. Einerseits hoffen wir auf einen erfolgreichen Start des Weihnachtsgeschäfts mit Umsätzen von 450 Millionen Euro in der Black Week. Andererseits zwingt die Rabattschlacht viele Geschäfte dazu, ungesunde Aktionspreise auf Kosten der eigenen Marge zu gewähren, um überhaupt Kunden zu gewinnen", sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.