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Preissteigung bei Rohstoffen und Verpackungen
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben weltweite Preissteigerungen bei Agrarwaren wie Getreide, Mais, Honig und Pflanzenöle sowie bei Verpackungsarten wie Kunstsoff, Kartonagen und Aluminium zur Folge.
„Die Corona-Pandemie hat Auswirkungen auf viele Bereiche unseres Lebens. Was bisher völlig unbemerkt blieb, sind die Entwicklungen auf den internationalen Rohstoffmärkten für agrarische Produkte. Aber auch bei allen Verpackungsarten sind Lieferengpässe und Verknappungen bereits eingetreten. Die Preise haben sich innerhalb eines Jahres ungefähr verdoppelt und haben zuletzt gleichzeitig in einer Reihe von Kategorien in unglaublicher Geschwindigkeit angezogen", erläutert Mag. Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin des Fachverbands der Lebensmittelindustrie. Ausschlaggebend dafür ist die steigende internationale Nachfrage nach diversen Agrarwaren und Verpackungsmaterial, die bereits weltweit zu einer Knappheit bei vielen Rohstoffen führt.
Frachtkosten. Im Bereich der Frachtkosten ist die Steigerung der Preise sogar noch höher – bis zum Achtfachen sind die Preise für Container von China nach Rotterdam angestiegen. Und diese Entwicklung hatte bereits vor der jüngsten Blockade des Suezkanals durch ein Frachtschiff ihren Ausgang. Die Situation insgesamt beschleunigt sich zusehends. Für Agrar-Rohstoffe veröffentlicht die Landwirtschaftsorganisation der WHO, die FAO, auf ihrer Website regelmäßig einen eigenen Index für Lebensmittel, den Food Price Index. Er besteht aus dem Durchschnitt von fünf Preisindizes für Warengruppen, gewichtet mit den durchschnittlichen Exportanteilen jeder Gruppe für den Zeitraum 2002-2004. Dieser Index hat sich in den letzten neun Monaten deutlich nach oben bewegt und erreichte kürzlich den höchsten Stand seit Juli 2014.
Warengruppen. Die Preise für fünf Warengruppen werden darin gesondert dargestellt: Getreide, Pflanzenöl, Milch, Fleisch und Zucker. Alle fünf Kurven zeigen seit Monaten kontinuierlich nach oben. Besonders stark war der Anstieg bei Pflanzenölen.
Butter und Honig. Butter hat sich in der EU seit Anfang Jänner um rund acht Prozent verteuert. Honig ist am Weltmarkt innerhalb eines Jahres um rund 33 Prozent teurer geworden. Und die verfügbaren Frachtressourcen sind ebenso wie die Mengen äußerst knapp. In Österreich sind in letzter Zeit sowohl die Preise für Schlachtschweine als auch Getreide und Milchprodukte angestiegen.