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Rückgang der Verkaufsflächen im Handel beschleunigt sich
Laut einer aktuellen Analyse von RegioData Research hat sich der Rückgang der Verkaufsflächen im österreichischen Einzelhandel in den letzten zwei Jahren deutlich beschleunigt. Besonders betroffen sind die Branchen Schuhe, Elektro, Möbel und Bekleidung, während der Online-Handel stark zulegt.
Der stationäre Einzelhandel in Österreich verzeichnet seit über einem Jahrzehnt einen Rückgang der Verkaufsflächen, der sich laut einer aktuellen Analyse von RegioData Research in den letzten zwei Jahren deutlich beschleunigt hat. Besonders betroffen sind die Branchen Schuhe, Elektro, Möbel und Bekleidung. Seit 2014 schrumpfen die Handelsflächen jährlich um durchschnittlich 1,5 Prozent. Während der Covid-Pandemie verlangsamte sich der Rückgang vorübergehend auf unter ein Prozent, doch nun nimmt die Reduktion wieder zu. Hauptursachen sind das veränderte Konsumverhalten der Verbraucher:innen sowie die zunehmende Verlagerung der Ausgaben auf Gastronomie, Urlaub und Freizeit. Während der stationäre Handel um rund 18 Prozent an Fläche verlor, stieg der Anteil des Online-Handels im gleichen Zeitraum deutlich an.
Nicht alle Branchen sind betroffen: Der Lebensmittelhandel (+12 Prozent), Drogerien (+21 Prozent ) und Heimtierbedarf (+11 Prozent) konnten in den letzten Jahren Zuwächse verzeichnen. Besonders stark expandierten Non-Food-Diskonter wie Action und Kik, deren Verkaufsfläche um 237 Prozent gestiegen ist. Der stärkste Rückgang traf den Elektrohandel, der 30 Prozent seiner Fläche verlor, gefolgt vom Schuhhandel (-20 Prozent). Weitere moderate Rückgänge verzeichneten der Möbel- und Bekleidungshandel. Regio Data geht davon aus, dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren fortsetzen wird, mit jährlichen Flächenrückgängen von bis zu drei Prozent.